Bekenntnis zu Wald und Forstwirtschaft mit dem Bayerischen Weg

Bekenntnis zu Wald und Forstwirtschaft mit dem Bayerischen Weg

„Bayern ist ein Waldland. Walderhalt und Waldumbau stehen im Zentrum der Bayerischen Forstpolitik. Die 700.000 bayerischen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer sind die wichtigsten Akteure für den Erhalt unserer Wälder sagte der Präsident des Bayerischen Waldbesitzerverbandes, Josef Ziegler, anlässlich der Unterzeichnung des Waldpaktes beim Großen Bayerischen Waldtag in Kelheim.
Wie zuletzt im Jahr 2018 hat die Bayerische Staatsregierung vertreten durch Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Forstministerin Michaela Kaniber, mit den Vertretern des Waldbesitzes, dem Bayerischen Bauernverband, den Familienbetrieben Land und Forst Bayern, dem Bayerischen Städtetag, dem Bayerischen Gemeindetag und dem Bayerischen Waldbesitzerverband einen neuen Waldpakt geschlossen
„Ziel der heutigen Vereinbarung ist der Aufbau und Erhalt gesunder, zukunftsfähiger Wälder Nur so können die von der Gesellschaft geschätzten Waldleistungen wie Holznutzung, Klimaschutz, Biodiversität und Wasserschutz weiter erbracht werden so Präsident Ziegler.

Mit dem Waldpakt bekennen sich die Unterzeichner zu einem klar eigentumsorientierten Bayerischen Weg für eine umfassende Waldpolitik. Die privaten und körperschaftlichen Waldbesitzer setzen dabei auf aktive Waldbewirtschaftung statt Stilllegung. Die Elemente der Nachhaltigkeit wie Ökonomie, Ökologie und Soziales sollen gleichberechtigt berücksichtigt werden. Die Waldbesitzer gestalten die Forst-
wirtschaft für den Klimaschutz und setzen dabei auf Freiwilligkeit vor Ordnungsrecht.
Der Waldpakt betont die dringende Notwendigkeit der Schaffung waldverträglicher Wildbestände. Die hohen Investitionen der Staatsregierung in die Waldumbauoffensive 2030 und der enorme Einsatz der Waldbesitzer beim Pflanzen wärmetoleranter Baumarten dürfen nicht durch Wildverbiss gefährdet werden. "Eine Waldpolitik nach diesen Grundsätzen können wir in Bayern nicht isoliert gestalten. Wir fordern den Bund und die EU auf, sich künftig an diesen Grundsätzen bei der Waldbewirtschaftung zu orientieren. In Bayern werden wir danach weiter konsequent handeln. Respekt und Vertrauen gegenüber den Eigentümern sind der Schlüssel für den Erhalt unserer Wälder", so Ziegler.


Mit dem umfangreichen Waldpakt sprechen die Unterzeichner die aktuellen forstpolitischen Themen an. Er enthält auch ein deutliches Bekenntnis zur Energie aus dem Wald. Brennholznutzung ist ein wichtiger Anreiz für den Waldumbau, besonders im Kleinprivatwald. Ein deutlich beschleunigter Umbau in wärmetolerante Mischwälder ist notwendig, um großflächige Schadereignisse zu vermeiden.
Forschung und Innovation, verbunden mit der Digitalisierung von Forstwirtschaft und Forstverwaltung, insbesondere beim Antragswesen in der Waldumbauförderung, sind zu stärken.

Wichtig ist den Partnern die Gewinnung forstlichen Nachwuchses auf allen Bildungsebenen. Dazu werden Forstverwaltung und Waldbesitz gemeinsam alle forstlichen Berufe intensiv bewerben und die Aus- und Weiterbildung an allen Bildungseinrichtungen, insbesondere der Bayerischen Waldbauernschule, stärken. Initiativen zur regionalen Holzverwendung sollen gestärkt werden. Der Ausbau der Windenergiegewinnung im Wald als wichtiger Teil der Energiewende wird von den Partnern gefordert. Als wesentliches Bindeglied zwischen kleinstrukturierten Waldbesitzern, Markt und Verwaltung sollen die Forstzusammenschlüsse weiter gestärkt werden.

„Wir führen heute den erfolgreichen Bayerischen Weg für Walderhalt und Waldumbau fort,“ so Ziegler vor über 1000 Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern im Festzelt von Kelheim.

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Foto: Weigel/StK

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